Aktualisiert am 3.10.2023
Wir sind nicht auf dieser Welt,
um so zu werden wie andere uns haben wollen.

TAXI JAUCH Sammlung

Eine kleine Sammlung der Taxi-Jauch-Geschichte


Da das Taxi mich fast 40 Jahre meines Lebens begeleitet hat, habe ich mir eine kleine Sammlung zusammengestellt. Meine Eltern hatten in VS-Schwenningen ein Taxiunternehmen von Anfang 1970 bis 2012, das zu Hauptzeiten aus 8 Taxis und ca. 25 Angestellten bestand. Unter den Telefonnummern 4040, 5050, 4141 und 34444 konnte man sich nahezu rund um die Uhr ein Taxi bestellen. Der Firmensitz wanderte von der Schluchseestrasse 45, Neckarstrasse 33, Alleenstrasse 27 und zuletzt in die Hegelstrasse 67. Die in meiner Vitrine ausgestellten Taxameter und Dachzeichen sind überwiegend von der Fa. Kienzle Apperate GmbH aus Villingen, einer unabhäniger Apspaltung der Firma Kienzle Uhrenfabrik Schwenningen a. N. Die Firma, sowie die Nachfolgefirmen Mannesmann, VDO und Continetal gibt es im Taxi-Bereich fast nicht mehr. Lediglich die Firma Kienzle-Argo aus Berlin stellt noch Taxameter, Taxischilder, sowie Taxi-Lösungen her. Die hier ausgestellten Stücke sind voll funktionsfähig und beginnen mit dem ersten Taxameter den Kienzle selbst gebaut hat Typ T3 aus dem Jahr 1935, über den T4 (BJ 1943), T7 Drucker (BJ 1932),  T8 (BJ 1951), T12 (BJ 1962), T14 ARGOMATIC (BJ 1973) alle mit rein mechanischem Zählwerk, sowie den elektronischen Typen 1140 (BJ 1980), 1144 (BJ 1994),  1150 (BJ 2003) und T21 (BJ 2015) Also alle Taxameter die Kienzle in Villingen gebaut hat.

Da ich KFZ-Mechaniker bei der Firma Mercedes-Benz gelernt habe, war es auch naheliegend, dass die Taxis von Mercedes waren und in unserer eigenen Werkstatt gerichtet wurden. Begonnen hat es mit dem Typ W115, bekannt auch als Modell -8. Das Nachfolgermodell vom Typ W123 war im Taxibereich sehr gängig und beliebt, da es erstmals als T-Modell-Kombi verfügbar war. Der W124 als T-Modell mit dem Motor 250 D war bei uns als zuverlässigstes Fahrzeug im Fuhrpark und erreichte eine Laufleistung von 1,2 Millionen Kilometer in 11 Jahren. Der Typ W210 und W201 waren die Abschlussfahrzeuge in unserem Betrieb, von 2000 bis 2012.

Auch die Taxischilder beginnen mit einem Vorkriegsschild aus reinem Blech 1920 und ziehen sich bis zum aktuellen Kunststoffschild mit stillem Alarm der Firma Kienzle Argo 2010.Bei den Funkgeräten begann es ebenfalls mit einem grossen und robusten Vorkriegsmodell der Firma SEL. Die Nachfolgemodelle wurden kontenuierlich kleiner, handlicher bis zum versteckten Einbau. Durch Funkgeräte mit Personen- oder Selektivruf wurden diese wieder etwas größer und fanden wieder in der Mittelkonsole Platz. 

Die Taxifarbe Bezeichnung hellelfenbein war ab 1971 Pflicht, davor waren die Taxis schwarz. Ebenfalls war die Unternehmeranschrift im Sichtbereich des Kunden Vorschrift. Die Tarife wurden vom Landratsamt festgelegt und durch Vorführung beim Eichamt durch einen Aufkleber bzw. Punze bestätigt.

Die Parkuhren sind ebenfalls alles Produkte der Firma Kienzle Apparate GmbH und beginnen mit der ersten Parkuhr Typ PU 1 Baujahr 1961, die zwar bei Kienzle zusammengebaut wurde, jedoch das Gehäuse (Silber runde Form oben Rechts) aus Amerika stammt und das Innenleben von der Firma DUAL aus St. Georgen, geliefert wurden. Erst die Nachfolgemodelle Typ PU 4 (Silber oben Links) Baujahr 1973 und Typ PU 5 (Blau unten Rechts) Baujahr 1985 wurden dann vollständig mit Kienzle-eigenen Teilen gebaut. Letztes Modell ist die Parkuhr Typ PU6 digital (Gelb unten Links) aus dem Baujahr 1995 die leider nie in Schwenningen stand da auf den meisten Parkbuchten kein Strom vorbereitet war. Die Parkuhren, früher auch genannt "Groschengrab" sind voll Funktionsfähig, sie werden von Zeit zu Zeit aufgezogen und mit der guten alten D- Mark gefüttert.

Etwas besonderes ist der LKW Fahrtenschreiber der Fa. Kienzle Typ TCO 2 aus dem Jahr 1932. Es ist der aller erste Fahrtenschreiber der bis dahin weltweit gebaut wurde und zudem noch vom Eichamt abgenommen wurde. Ebenfalls voll funktionsfähig, allerdings bekommt man die Diagrammscheiben die damals noch in den Deckel eingelegt wurden nicht mehr. Mit dabei ist ein Modell TCO 8 von 1953 sowie ein TCO 13 von 1976.

Die kleinen Uhren sind alle aus der Schwenninger Uhrenindustrie von ende1950 bis anfang 1970 und Teilweise Werks neu bzw. ungetragen. Firmen wie Eppler, Hirsch, Mauthe, Kienzle, Urgos, Hanhart, Emes, Barigo, Käfer, Osco, Haller, Isgus, Mehne, Jundes, Lauffer, Benzing und Bürk haben hier platz gefunden. Prospeckte sowie Nachtwächteruhren, Stempeluhren, Konstantieruhren und Zeitschaltuhren aus, denn 50/60 Jahren runden die Sammlung ab. Etwas ganz Besonderes ist das Personen Kontrollgerät nach Zufallsprinzip der Firma Benzing, welcher Arbeiter beim Verlassen der Firma betätigen mussten. Ertönte ein Klingelton und Kontrollleuchte hatte der Pförtner das recht die Taschen auf Diebesgut zu untersuchen. Diese Geräte konnten als zusatzgeräte zur Stempeluhr bestellt werden. Sie waren nur in ganz minimaler stückzahl von 300 Stück auf dem Markt.

































Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden